Leitbild Gemeinde Lauenen genehmigt durch den Gemeinderat am 5. Februar 2008 |
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So positioniert sich Lauenen Lauenen ist eine selbständige Gemeinde im Saanenland. Mit den Gemeinden des Saanenlandes arbeitet Lauenen zusammen, wenn bestimmte Aufgaben regional effizienter erfüllt werden können. Das Zusammenleben beruht auf der Tradition, die sich sowohl in der Bedeutung der Familiengemeinschaft, wie auch im wirtschaftlichen Zusammenwirken von Gewerbe, Landwirtschaft und Tourismus äussert. Das Zusammenleben wird zudem durch eine offene und gastfreundliche Kultur im Dorfleben von Lauenen geprägt. Die Siedlungsstruktur ist durch eine traditionelle Bauweise geprägt, die für Veränderungen bestimmend ist. Moderne, auf die Nutzung bezogene Bauweisen sind möglich. Die Gäste geniessen das Erholungsgebiet der ganzen Talschaft wegen der sorgfältig gepflegten Landschaft und der ruhigen Umgebung. Die Versorgung für den täglichen Bedarf ist im Dorf und für die umliegenden Liegenschaften sichergestellt. Zur Erfüllung ihrer Versorgungsaufgaben erhebt die Gemeinde angemessene Steuern und Gebühren von Einheimischen und Gästen. Für die zeitgemässe Entwicklung der Gemeinde lassen sich die Gemeindebehörden wie folgt leiten: Zusammenleben Lauenen ist eine offene und gemütliche Gemeinde im Saanenland. Die Traditionen, wie den sorgfältigen Umgang mit der Landschaft, die Pflege des Baustils, die Gastfreundschaft und der freundliche, gegenseitig unterstützende Umgang in der Bevölkerung werden hochgehalten und gepflegt. Ortstypische Elemente werden definiert, verstärkt und stolz gezeigt. Die Bevölkerung wird motiviert, sich am Dorfleben, in Vereinen und in den öffentlichen Aufgaben aktiv zu beteiligen. Der Gemeinderat informiert an den Gemeindeversammlungen, in der Presse und durch Informationsblätter über Aktuelles. Der Gemeinderat pflegt durch eine alle zwei Jahre stattfindende spezielle Informations- und Ausspracheversammlung den Austausch mit der Bevölkerung in einem gemütlichen Rahmen. Die Gemeinde wird offen, freundlich und in fairer Kultur, demokratisch geleitet. Mit der Bevölkerung wird entsprechend kommuniziert. Die Familie wird in ihren Erziehungsaufgaben (Anstand, Verlässlichkeit und Nachbarschaftshilfe) durch Schule und Behörden unterstützt. In der Schule werden der Ortsbezug und die Sozialkompetenz bewusst gefördert. So wird der Bezug der Jugend zur Gemeinde gestärkt. In Zusammenarbeit mit der Region Saanenland wird dafür gesorgt, dass bedürftige Einwohnerinnen und Einwohner, die für sie nötige Unterstützung erhalten und junge Menschen sich ihren Fähigkeiten entsprechend weiterbilden können. Wirtschaft Das Miteinander von Gewerbe, Landwirtschaft und Tourismus wird als besondere Qualität bewusst gepflegt und gegen aussen gestärkt. Das ansässige Gewerbe und die Landwirtschaft werden durch die Gemeinde mit Massnahmen in der Planung und einem regelmässigen Austausch mit den Gemeindebehörden in ihrer zeitgemässen Entwicklung unterstützt. Der Tourismus soll in ruhiger Umgebung, gepflegter Landschaft und im Einklang mit den Bedürfnissen der ortsansässigen Bevölkerung ein qualitativ hochstehender Wirtschaftszweig sein. Er wird mit dem Gstaad-Saanenland Tourismus entsprechend angeboten. Hotelbetten (auch für Kurgäste) sind entsprechend den Bedürfnissen der Gäste zu erhalten. Bauen Bauliche Veränderungen orientieren sich an der traditionellen Siedlungsstruktur. Diese wird durch eine kompakte, auf Strasse, Topografie und Kirche ausgerichtete und durch in Holz erstellte Gebäude im Dorf bestimmt. Die umliegenden Zonen für Wohnen und Gewerbe sind in die Landschaft integriert. Sie werden entsprechend überbaut. Die „Sunnigi Lauene“ ist für den Ort von besonderer Bedeutung. Die Stellung der Bauten nimmt Bezug zu Gelände, Landschaft, den öffentlichen Raum und auf die Nutzung, der sie dienen. Dem Verhältnis von Wohnraum für Einheimische und Gästen wird besondere Bedeutung beigemessen. Bei Bauzonenerweiterungen wird ein Anteil für Bauen Einheimischer sichergestellt. In einer gemischten Zone sollen Reserven für besondere neu entstehende Nutzungsbedürfnisse gesichert sein. Die Bauvorschriften beziehen sich auf das Wesentliche, was das traditionelle Bauen in Holz, die Dach- und Umgebungsgestaltung und den Erst- und Zweitwohnungsanteil besonders ausmacht. Wenn Nachbarn untereinander bezüglich Erschliessung, Gestaltung und Nutzung zweckmässige, grundbuchlich sichergestellte Vereinbarungen eingehen, können die Bauvorschriften Erleichterungen vorsehen. Der Boden ist ein wertvolles Gut. Mit ihm wird sorgfältig umgegangen. Aufgabenerfüllung Die Gemeinde erfüllt die vom Gesetz vorgegebenen und die selbst gewählten Aufgaben effizient und professionell. Wo nötig, durch die Aufgabenübernahme durch die Einwohnerinnen und Einwohner, sofern eine freiwillige Mitarbeit angebracht ist und diese dem Erhalt der Gemeinwesensarbeit und der Identifikation mit der Gemeinde dient. Die Bevölkerung wird entsprechend informiert und einbezogen. Der Gemeinderat leitet die Aufgabenerfüllung. Er gibt sich im Rahmen dieser Leitlinien Ziele vor. Er hält Strategisches und Operatives auseinander und sorgt dafür, dass Personal und Behörden zeitgemäss informiert und gebildet werden. Die Finanzplanung stellt den mittelfristigen Ausgleich der Gemeinderechnungen sicher. Die Finanzierung erfolgt über Steuereinnahmen, deren Höhe sich nach den bestimmten Aufgaben und der Abgabenhöhe benachbarter Gemeinden richtet. Wo Gebühren erhoben werden können, bemessen sich diese nach der erbrachten Leistung, womit die Rechnungen ausgeglichen sind. |
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Leitbild_Lauenen_05.02.2008.pdf (PDF, 233.97 kB) |